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Sauber durch Europa

Hamburg hat Nägel mit Köpfen gemacht und auf zwei Straßenabschnitten als erste Stadt in Deutschland alle Diesel ausgesperrt, die nicht die Abgasnorm Euro 6 erfüllen.

Betroffen sind rund 168.000 Hamburger Fahrzeuge sowie alle in- und ausländischen Selbstzünder ohne die geforderten sauberen Schadstoffwerte.

 

Ob die Maßnahme greift, ist umstritten. Anders ist es in den derzeit 58 existierenden Umweltzonen in Deutschland, in die mit Ausnahme von Neu-Ulm (hier gilt auch die gelbe Plakette) nur Fahrzeuge mit grünem Aufkleber rollen dürfen.

Laut Umweltbundesamt hat sich die Luftqualität in den vergangenen Jahren dort deutlich verbessert. Feinstaub und Stickstoffoxid sind weniger geworden. Über die Umweltzonen, lokale Durchfahrtsbeschränkungen sowie die Luftreinhalte- und Aktionspläne in Deutschland informiert das Umweltbundesamt (https://www.umweltbundesamt.de).

Damit steht Deutschland nicht allein. Immer mehr Länder in Europa richten "Low Emission Zones" (LEZ) ein, um die europäischen Vorgaben zu erfüllen. Das können Umweltzonen, Maut oder wie in Hamburg Zufahrtsbeschränkungen sein.

Autofahrer sollten sich schlau machen: Welche Fahrzeuge haben freie Fahrt? Muss ich mich registrieren? Wo sind Aufkleber erhältlich? Welche Strafen drohen Sündern?

Andere Länder, andere, teils komplizierte Regeln. Beispiel Großbritannien: Für die Innenstadt von London wird eine City-Maut fällig, der Großraum London ist eine LEZ. Die Gebühren richten sich nach Fahrzeugtyp und Abgasnorm.

Für die LEZ müssen die Fahrzeuge registriert werden. Das dazu nötige Formular kann online oder telefonisch bei Transport for London (TfL) oder bei Euro Parking Collection (EPC) angefordert werden. Achtung: Das Prozedere dauert zirka zehn Tage.

Die Franzosen verlangen vor der Einfahrt in die Umweltzonen zwingend eine Crit'Air-Vignette. Welche der sechs unterschiedlichen Plaketten zugeteilt wird, hängt von der Schadstoff-Norm, der Erstzulassung und vom Fahrzeugtyp ab.

Autos, die vor 1996 erstmals zugelassen wurden, gehen leer aus. Die Vignette ist über das französische Umweltministerium online bestellbar. Wer ohne den Aufkleber erwischt wird, zahlt je nach Fahrzeugtyp zwischen 68 und 375 Euro.

Italien-Reisende sehen vor vielen historischen Zentren das Schild "Zona a traffico limitato" (ZTL). Die Einfahrt ist für Besucher generell oder zu bestimmten Zeiten untersagt. Auch in Städten wie Mailand, Bologna oder Palermo gibt es zu bestimmten Zeiten für Fahrzeuge mit hohem Schadstoffausstoß kein Reinkommen. Die anderen zahlen eine City-Maut.

Städte wie Lissabon, Barcelona oder Athen leben ebenfalls mit teils temporären Umweltzonen, verzichten aber auf Registrierung und Plaketten. Die Kontrolle der Emissionsklasse erfolgt manuell über die Fahrzeugpapiere.

Tschechien, Österreich und Dänemark verschreiben gegen die dicke Luft in Umweltzonen bislang Fahrverbote nur für LKW und Busse, sofern diese bestimmte Euro-Normen nicht erfüllen. Detaillierte Informationen haben Automobilclubs und das Umweltbundesamt.

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